Berichte von 02/2016

Fotos

Freitag, 26.02.2016

Hallo zusammen, ?

Da ich endlich mal WLAN habe gibt es heute von mir Fotos.
Viel neues berichten kann ich nicht, da ich viel gearbeitet habe und wenig Freizeit hatte. Letztes Wochenende war mein erstes Camp. Die Kinder haben es genossen in der Natur zu sein und ich, der Exot, war voll der Hit. Der Direktor der Schule war auch sehr begeistert und hat mich für einen Tag in seine Schule eingeladen, um mehr mit den Kindern zu reden.
Gestern war dafür mein freier Tag und ich war mit zwei anderen Deutschen wieder in der Waterfront. Wir sind zusammen mit deren Gastmutter mit dem Zug nach Kapstadt gefahren - oder zumindest war das der Plan. Denn erst einmal waren die ersten drei Bahnen brechend voll, so dass wir erst die vierte Bahn nehmen konnten. Und ich meine nicht das deutsche brechend voll,  sondern das südafrikanische. Die Türen waren nicht geschlossen, Menschen haben sich von außen mit einem Fuß und einer Hand am Tür Rahmen festgehalten und der ganze Körper war draußen, zwischen den Waggons standen Menschen. Dann als wir endlich in der Bahn waren blieb sie nach 10 Minuten Fahrt stehen. Da wir ca 40 Minuten im Stop-and-go gefahren sind haben wir uns entschieden auf ein Taxi umzusteigen. Zum Mittag gab es dann einen verdammt guten Burger für gerade mal ca. 2 Euro. Danach waren wir in einem Aquarium und haben bei der Pinguinfütterung zugeschaut.
Hier nun einige Bilder aus dem Reservat in dem ich arbeite:

Meine Freundin Uniqua, die mich angepinkelt hat:

Beastie die Manguste:

Im Kofferraum mitfahren ist hier normal, für mich aber ungewohnt:

Muizenberg:

Zwischen Antilopen und Mangusten

Dienstag, 16.02.2016

Hallo ihr Lieben :)

Seit einer Woche bin ich nun schon in Südafrika und es kommt mir vor als wäre es schon ein Monat. Ich habe bereits so viele aufregende Dinge hier erlebt.

Mittwochabend bin ich in meiner Gastfamilie angekommen. Wir wurden von einem Bus abgeholt, der uns dort hingebracht hat. Das war auch schon ganz aufregend, denn eigentlich sollte die Fahrt nur ungefähr zwei Stunden dauern. Hört sich auch schon lang an dafür dass ich in Kapstadt wohne, aber wir haben erst die drei anderen Freiwilligen weggebracht. Die ganze Fahrt hat letztlich 4 Stunden gedauert, da wir erst im Stau standen, dann nochmal umdrehen mussten, weil wir noch zwei weitere Leute einsammeln sollten. Als wir ankamen stellte sich heraus, dass die zwei Leute eigentlich drei waren; drei passten allerdings nicht ins Auto. Also war die Strecke umsonst. ? Man muss es hier sehr gelassen nehmen und einfach nur denken: This is South Africa. Meine Gastfamilie hat sich schon Sorgen gemacht und bei meiner Organisation nachgefragt, wo ich bleibe. Aber ich bin wohlbehalten angekommen und fühle mich auch sehr wohl in meiner Gastfamilie.

Am nächsten Morgen ging es dann in mein Projekt. Insgesamt sind wir vier Volunteers in diesem Projekt und eine startete mit mir zusammen. Zuerst haben wir eine Führung durch das Reservat bekommen. Es ist riesig mit kleinen Seen, in denen sogar Nilpferde leben.

Seit letztem Jahr haben wir ein Projekt mit Eland-Antilopen. Die haben sich mit mir auch schon angefreundet, ich weiß nur noch nicht so recht ob ich die Freundschaft annehme, da mich die eine angepinkelt hat. Ich saß gemütlich im Gras und dachte es fängt an zu regnen. Und fragte: "warum regnet es, wenn keine Wolken am Himmel sind?" Die anderen sind in schallendes Gelächter ausgebrochen und ich habe gemerkt dass ich voll in Windrichtung des Urinstrahls der Antilope saß. LECKER! !!

Gestern haben wir eine neue Mitbewohnerin auf der kleinen Insel in meinem Projekt bekommen. Sie heißt Beastie und ist eine von Hand aufgezogene, freche Manguste. Sie liebt es bei uns auf dem Schoß zuhocken und unser Essen zu klauen wenn es Fleisch ist, bisher ohne Erfolg. Allein heute ist sie schon zweimal über den Steg von der Insel geflohen. Da sie alleine nicht überlebensfähig ist mussten wir sie dann wieder einfangen. Was ein Spaß. :) Ansonsten musste ich bisher ganz viel Holz schleppen und Betten abziehen für die nächsten Camps.

Am Wochenende waren wir in Muizenberg, das Surferparadies in Südafrika. Wenn ich taff genug bin will ich dort such Surfen lernen. Taff sage ich nicht, weil ich Angst vorm Surfen habe, sondern Respekt vor den weißen Haien, die hier leben.

Bilder folgen sobald ich WLAN habe.

Bis zum nächsten Mal
Eure Laureen

Kapstadt - Eine vielfältige Stadt

Mittwoch, 10.02.2016
Hello together ☺

Ich bin gut angekommen und der Flug war gar nicht so schlimm wie erwartet. Es kam mir deutlich kürzer als 24 Stunden vor. Im Vergleich zu London war der Flughafen in Johannesburg verdammt unübersichtlich. Dort habe ich mir einen Kofferträger geangelt, der mich zum richtigen Check-in gebracht hat, denn man musste erstmal sein Gepäck  abholen, durch die Passkontrolle, den Flughafen verlassen und dann wieder auf eine andere Etage  um dort wieder neu einzuchecken. Und die Schilder sind auch sehr sparodisch angebracht.  Aber letztlich habe ich es ja doch nach Kapstadt geschafft.

Und ich kann euch sagen: Kapstadt ist wirklich wunderschön. Und mega warm. :twisted: Ich hab auch schon ein wenig Farbe bekommen - und die ist ausnahmsweise mal nicht rot.
Momentan bin ich noch mit 3 anderen Freiwilligen auf der Orientierungsveranstaltung. In einer Stunde werden wir dann abgeholt und es geht zur Gastfamilie. Das ist wirklich aufregend. 
Gestern haben wir eine walking Tour durch die Stadt gemacht und waren anschließend an der Waterfront und in Camps Bay.  Waterfront ist der Hafen mit vielen tollen Geschäften und Camps Bay ist ein Strand mit richtig schönem Wasser und Sand. Leider mussten wir damit auskommen nur unsere Füße zu baden, denn das Wasser ist ziemlich kalt. Es hat so um die 14 °C. Auf der Seite des Indischen Ozeans  soll es deutlich wärmer sein.

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Heute haben wir dann die nicht so schöne Seite von Kapstadt kennen gelernt. Wir haben eine geführte Tour durch zwei Townships gemacht. Dabei haben wir uns sehr unwohl gefühlt, zu sehen in welchen Verhältnissen die Menschen hier leben. Teilweise leben hier 10 Personen in einer 2-Zimmer-Wohnung mit nicht einmal 40 Quadratmetern. Wir haben auch eine Welchblechhütte besichtigt.  Hier leben die Menschen ohne eigene Toilette und Dusche.
Dieser Besuch hat auf jeden Fall einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

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Bis zum nächsten Mal
Laureen

Time to say goodbye

Samstag, 06.02.2016
Hallo zusammen :)

In 21 Stunden sitze ich schon im Flieger und irgendwie  habe ich das immer noch nicht realisiert. Ich bin zwar verdammt aufgeregt  und Frage mich wie ich auf die Idee kam ins Ausland zu gehen., aber so richtig hab ich noch nicht verstanden, dass es wirklich losgeht. Puh, da überrollt mich doch glatt die nächste Panikattacke. ?
Nein, mal ganz ehrlich: Ich freue mich riesig! Und bemitleide euch auch. Denn ihr Armen müsst Zuhause bleiben.

Seit 3 Wochen bin ich durch mit der Ausbildung und habe mir ein intensives Programm für die freie Zeit vorgenommen. Wie das Leben aber dann spielt bin ich erstmal schön krank geworden. 1,5 Wochen lag ich flach. Damit war dann z.B. mein Plan täglich zum Sport zu gehen gegessen. Die restliche Zeit habe ich damit verbracht letzte Vorbereitungen zu treffen - bis heute. Der Koffer ist auch fast schon gepackt.Und ich hätte nie gedacht, dass ich mit dem Platz und Gewicht hinkomme. Die Airline erlaubt 23 kg und ich habe gerade mal 14. Heißt: Es ist genug Platz da um in Südafrika neue Sachen zu kaufen. :)

Kapstadt ist übrigens 9760,52 km Luftlinie von Hamburg entfernt. Ich fliege über London und Jonnesburg und komme um 13 Uhr an. Die Zeit dort entspricht unserer Sommerzeit, also geht die Uhr dort jetzt eine Stunde vor. Damit habe ich nach dem Flug keinen Jetlag sondern wahrscheinlich nur Erschöpfungserscheinungen.

Jetzt trennen mich nur noch eine Nacht, ein emotionaler Abschied und ein 24-Stunden-Flug von meinem langersehnten Kapstadt.

Wettervorhersage für Montagmittag: 29°C, leichte Brise.  Ich komme!

Eure Laureen