Crazy things I did in South Africa

Donnerstag, 28.04.2016

Hallo zusammen ?

Nachdem dieser Blogeintrag beim Hochladen gelöscht wurde, schreibe ich ihn also noch einmal neu. Das ist auch der Grund warum ihr erst heute von mir hört.

Es kommt mit vor als hätte ich meinen letzten Eintrag vor zwei Monaten geschrieben. Dabei ist es gerade einmal drei Wochen her, dass ich Kapstadt verlassen habe. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, was das bedeutet. Richtig, ich habe in letzter Zeit sehr viel erlebt.

Im Projekt bin in wieder mit Nina zusammen und wir sind in kleinen Hütten untergebracht. Unsere Lodge liegt in einem Naturreservat und ist nicht eingezäunt. Das heißt, die Tiere können einen morgens vor der Haustür begrüßen. Beim Duschen kann man ebenfalls Tiere beobachten, da die Wand nicht bis zum Dach hochgezogen ist. Die Straße zur Lodge erinnert an eine Achterbahn und die nächste Einkaufsmöglichkeit ist 40 Minuten Autofahrt entfernt.



Wir haben bereits 3 Safaris im Krüger Nationalpark gemacht und haben zwei Tieraufzuchtstationen in Moholoholo und Hoedspruit besucht. Hier sind einige interessante Fakten die ich über die Tiere im Krüger gelernt habe:
1) Babyzebras haben so lange Beine wie erwachsene Zebrasm damit Angreifer nicht erkennen könnem, welches das schwächste Tier ist.
2) Wildhunde fressen ihre Beute lebendig.
3) Warzenschweine laufen mit erhobenem Schwanz, damit andere Warzenschweine ihnen folgen können.
4) Wenn Elefanten gestresst sind, verfärbt sich ihr Gesicht dunkler.
5) Hippos töten nach der Mücke die meisten Menschen in Afrika.



Nun endlich zu meiner Überschrift. Ich habe ja in Kapstadt schon viele verrückte Dinge gemacht. Aber das sollte nicht alles gewesen sein. Auch hier in der Krüger-Gegend habe ich mich einige verrückte Dinge getan. Um nichts zu vergessen und damit auch ihr Teil haben könnte, habe ich eine "Crazy-things-I-did-in-South-Africa"-Liste angefertigt:


1) Paragliding
2) eine Tarantel auf die Hand nehmen
3) Black Water Tubing
4) Paintball spielen
5) mit eine Motorrad mitfahren


6) ein Hippo küssen

Ja, richtig gelesen. Ich habe ein Hippo geküsst. Sie heißt Jessica, ist 16 Jahre alt und wenn sie wollte, wäre sie fähig Menschen umzubringen. Sie wurde von einer Familie aufgezogen, lebt in einem Haus und schläft auf einer Matratze. Jessica liebt Roibos Tee, aber nur, wenn er noch warm und gesüßt ist. Außerdem liebt sie Süßkartoffeln. Doch auch hier ist sie wählerisch. Sie müssen im Scheibe  geschnitten sein und dürfen nicht älter als zwei Stunden sein.



7) Mit einem Helikopter fliegen

An einem Wochenende waren wir bei einem Game Capturing. Dort werden Tiere in einem Reservat eingefangen und an ein anderes verkauft. Ein Helikopter scheucht die Tiere in einen Boma. Der sieht wie folgt aus:



Damit die Tiere nicht wieder aus dem Boma rennen können wird er durch Vorhänge, die vom Personal zugezogen werden, verkürzt. Letztlich rennt das Tier in den Truck und wird durch Injektionen beruhigt.
Und ich durfte  Dabei im Helikopter mitfliegen.


7) Vorhang zu ziehen

Bei einem anderen Game Capturing waren Nina und ich dann gefragt. Wir sollten einen Vorhang zuziehen. Ich sag euch, das ist so ziemlich das aufregendste was ich hier erlebt habe, denn so einen Adrenalinschub habe ich bei keinem der anderen Aktionen von meiner Liste erlebt. Ich fasse einmal kurz zusammen wie das abläuft:
Sobald der Helikopter ein Tier gefunden hat, gibt es dies per Funk durch. Dann wickelt man sich im Vorhang  ein, damit die Tiere einen weder sehen noch riechen können. Der Vorhang in an einem Seil quer durch den Boma befestigt. Dann wird es spannend. Mein Herz fängt an zu rasen, da ich den Helikopter näher kommen höre. Sobald die Tiere im Boma sind fängt eine Sirene an zu schreien, dass ist das Zeichen für die Leute am ersten Vorhang. Sie müssen ihn schließen. Mein Herz hämmert schneller, denn ich stehe am zweiten Vorhang. Ich höre die Tiere näher kommen und dann geht die zweite Sirene los. Ich springe aus meinem Vorhang und renne mit ihm in der Hand um mein Leben und zum Rand des Bomas. Normalerweise sollte der Vorhang dann schließen. Normalerweise sage ich, weil er es bei mir beim ersten Mal nicht getan hat. Ich renne also zurück um zu gucken, wo das Probelm ist, löse es und ziehe den Vorhang zu. Auf einmal steht ein Zebra vor mir, aber auf der falschen Seite des Vorhangs. Zebras sehen ja ganz niedlich aus, wenn man aber weiß, dass sie mit einem Tritt sämtliche Knochen im Körper brechen können nicht mehr. Also stehe ich dem Zebra gegen über und gehe instinktiv auf die andere Seite des Vorhangs, obwohl dort andere Zebras sind. Letztlich ist alles gut gegangen. Später hat sich herausgestellt, dass die Gruppe, die die andere Seite des Vorhangs zuziehen sollte nicht schnell genug war und eins der Zebras entwischen konnte.
Beim zweiten Mal lief es dann besser. Nur sind die Zebras total durchgedreht und mit voller Wucht gegen den geschlossenen Vorhang gerannt. Es hat sich angehört, als würde jemand eine Kugel neben mir abschießen.


8) mit einem Luftgewehr schießen

Ein Kind, das in Südafrika auf einer Farm aufwächst, weiß schon im Alter von fünf Jahren wie man mit einem Luftgewehr umgeht. Als Nina und ich erzählt haben, dass wir noch nie geschossen haben, mussten wir das gleich üben. Alle waren begeistert von unseren Schießkünstem, da wir gleich nach den ersten paar Schüssen eines der Schweine auf der Zielscheibe abgeschossen haben. Dass wir eigentlich ein anderes Schwein anvisiert haben, mussten wir ja niemandem erzählen.


9) Mit Löwen spazieren gehen

Eine Nachbarlodge von uns besitzt zwei weiße Löwinnen. Den Besitzer haben wir bei einer Besprechung von einem geplanten Game Capturing kennen gelernt. Seine Löwinnen hat er von Hand aufgezogen und sie sind nun schon 17 Monate alt und damit fast ausgewachsen. Als er uns zu den Löwen geführt hat, war ich noch recht entspannt. Denn so ein Löwe der von Hand aufgezogen wurde ist ja sicherlich ganz harmlos. Als ich dann vor den Löwinnen stand wurde mir ganz anders zu Mute. Das lag vielleicht auch ein wenig an dem zerstückelten Eland zu ihren Füßen. Aber hauptsächlich an ihrer Größe. Denn so ein Löwe ist riesig. Wusstet ihr, dass Löwen 22 Stunden am Tag schlafen? Warum haben sie nicht geschlafen als ich im Käfig war? Der Besitzer hat uns dann gezwungenermaßen dazu gebracht mit den beiden zu kuscheln.
Am nächsten Morgen hat er uns dann Bescheid gegeben, dass wir vorbei kommen sollen und mit den Löwinnen spazieren gehen sollen. Dabei ist meine Angst auch recht schnell verflogen. Denn die beiden sind einfach klasse und super verspielt. Neben bei erwähnt: die Löwen hatten keine Leine, sie liefen ganz frei neben uns. Das bereute ich spätestens in dem Moment, als ein Zebra am Straßenrand auftauchte und die Löwen losgesprintet sind. Glücklicherweise waren die Löwen satt und haben das Zebra nicht angegriffen.



Meine Liste könnte ich eugentlich noch weiter führen. Ich habe allerdings das Gefühl, dass z.b. bei 80kmh stehend auf einem Pickup mitzufahren, nicht mal halb so verrückt USt wie Punkt 7) und 9).



Das Wetter hier ist übrigens super gut. Unser Rekord war bisher 38°C im Schatten, also teilweise sogar zu warm. Dieses heiß Wetter ist auch ein Grund warum, das Wild in den Reservaten gefüttert werden muss.



Bis bald

Eure Laureen